Tipps für Führungskräfte

Was sind meine Aufgaben als Führungskraft?

 

„Operative Überlastung“ ist eine Herausforderung, womit meiner Schätzung nach weit über die Hälfte aller Führungskräfte auf den unteren Ebenen zu tun haben, sie reichen nicht selten bis ins Top-Management. Die Führungskraft ist mit operativen Aufgaben als Sachbearbeiter, Experte, Verkäufer, … überlastet. Viele Führungskräfte sehen das gar nicht so arg, weil sie sich des Umfangs ihrer Führungsaufgaben nicht im Klaren sind, bzw. sie nicht auf einer professionellen Ebene gelernt haben – z.B. vom Kollegen zum Vorgesetzten. Sich von der operativen Überlastung zu befreien, ist die wichtigste Aufgabe vieler Führungskräfte.


Delegation versus „Monkey Management“ (Jan R. Edlund)


Delegieren ist die Fähigkeit, Aufgaben so zu übergeben, dass die Führungskraft mit der Qualität dessen, was zurückkommt, zufrieden ist. Die Einstellung „ich mache es lieber selbst“ ist eine Bankrotterklärung an die Fähigkeit, Mitarbeitende zu entwickeln.


So delegieren Sie effizient:
Aufgaben dürfen nicht auf zu hoher Ebene erledigt werden. Das betrifft einerseits die Führungskraft selbst, die Freiräume für Führungsaufgaben, Strategie und Unvorhergesehenes behalten muss. Das betrifft aber auch die fähigsten unter den Mitarbeitenden, deren Zuverlässigkeit nicht zur Überlastung durch Kleinigkeiten führen darf. Die Aufgabe ist immer an einen Mitarbeitenden zu delegieren, der weder unter- noch überfordert ist. Interne Weiterdelegation ist nicht erlaubt. Die Führungskraft kennt die Mitarbeitenden und entscheidet, wer eine Aufgabe angemessen erledigen soll. Jeder Mitarbeitende trägt die Verantwortung für seine Aufgaben gegenüber seinem Vorgesetzten. Nach außen aber steht die Führungskraft für die Erfüllung gerade. Sie ist dafür verantwortlich, dass die Mitarbeiter ihren Aufgaben erfolgreich nachkommen.
„Monkey Management“ ist ein Thema, das jede Führungskraft tagtäglich im Zusammenhang mit Delegation betrifft!


Kennen Sie die Situation? Der Mitarbeiter erzählt dem Chef von einem Problem und am Ende kümmert sich der Chef um alles selbst. Auf geheimnisvolle Weise hat sich der „Monkey“ (Aufgaben, Probleme, usw.) von der Schulter des Mitarbeiters wieder zum Chef herübergehangelt. Und von nun an liegt das Thema wieder beim Chef. Lassen Sie als Führungskraft die „Monkeys“ möglichst dort wo sie hingehören und konzentrieren Sie sich auf Ihre Kernaufgaben und überlassen Sie das operative Geschäft den Mitarbeitenden.
Viel Spass dabei!

 

Bruno Marlin